"Papa, was macht eigentlich ein Unternehmensberater? Wozu ist der gut?"
Diese Frage meiner Tochter
Amihan trifft ziemlich genau das Problem, wie erklärt man die Worthülse

 Unternehmensberater, die bei den meisten Menschen Aufstöhnen und negative Assoziationen auslöst.

Zumal die wenigsten wirklich ein Rat hören wollen...
 
Womit ist unsere Arbeit vergleichbar?
Ich sehe mich und unsere Arbeit daher auch nicht als Ratgeber, denn die Menschen, mit denen wir arbeiten,

 haben oft schon lange bewiesen, dass sie vieles ganz gut machen oder zumindest gemacht haben.

Ich vergleiche das daher oft mit meinem Lieblingssport Handball, bei dem wir im Moment Weltmeister sind,

 und Leistungsanspruch ist mir schon wichtig.
 
Handball ist ein Sport, bei dem man sich unheimlich schnell auf Veränderungen einstellen muss und

langfristiger Erfolg sich nur durch klare Ziele, harte Arbeit, enormen Einsatz und ein gemeinsames

Vorgehen erreichen kann.
 
In vielen Firmen, in die wir kommen, wird meist sehr hart gearbeitet, aber die Ziele sind oft unklar und das

gemeinsame Vorgehen scheitert schon oft an der internen Kommunikation. Man redet mehr übereinander

als miteinander. Die Coaches=Führunsgkräfte haben vor lauter Detailarbeit gar keine Zeit mehr auf das

Ganze zu schauen. Der frühere Erfolg hat bequem gemacht, Veränderungen werden nur noch initiiert,

 wenn der Druck von Außen zu groß wird.
 
Hier kommen wir dann ins Spiel. Ich sehe unsere Aufgabe darin, als externe
Coaches zu schauen,

ob alle noch dasselbe Spiel spielen, ob klar ist was man erreichen will und ob die Führungsspieler überhaupt

in der Lage sind sich und Ihre Mannschaft zum Erfolg mitzureißen.
 
Dieser erste Spiegel dient dann dazu mit allen Beteiligten eine Art neuen Trainings- und Umsetzungsplan

zu erarbeiten und ihn dann gemeinsam in mehrmonatiger Arbeit umzusetzen. Wir als die Trainer helfen

den internen Trainern/Führungskräften sich wieder auf ihre wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren.

Wenn es Sinn macht, werden vor Ort neue Abläufe entwickelt und eingeübt, aber die Tore wirft weiterhin

die Mannschaft selber. Nichts bleibt Theorie, alles wird in der Praxis erprobt.
 
Wie im Mannschaftssport üblich nehmen alle im Unternehmen an diesem Veränderungsprozess teil, denn

nicht der einzelne Spieler bzw. Abteilung ist verantwortlich für den Misserfolg sondern das ganze Team.
 
Unsere Aufgabe ist die des Katalysators, aber das Spielfeld gehört stets unseren Kunden. Nicht alle werden

immer das harte Training überstehen, doch die die gemeinsam auf das Ziel hinarbeiten, werden am Ende

des Jahres auch die Meisterschaft einfahren und dabei auch viel Spaß erfahren.
 
Und, wenn es am schönsten ist, soll man wieder gehen, und das mach ich in einem solchen Fall gerne.

Manchmal komme ich noch vorbei, um zuschauen, ob das Spiel immer noch Spaß macht und Erfolg bringt,

aber was soll jetzt bei den eigenen fitten Trainern noch schief gehen?